Ganz kleines Karo – fällt jetzt die letzte Klappe für das Schanzenkino?

Ohne Not, da keine Beschwerdelage vorliegt, legt die Altonaer Verwaltung eine Matrix zur standardisierten Bewertung von kulturellen Nutzungen im öffentlichen Raum zur Abstimmung im heutigen Hauptausschuss am 14.1.2021 vor. (Siehe beigefügte Beschlussempfehlung).

Eine Beratung im zuständigen Fachausschuss scheint unerwünscht. Das im Schanzenpark etablierte Open-Air Kino hat somit kaum Chancen auf den Zuschlag. Restriktionen, z. B. im Hinblick auf Vergabe von Werbeflächen würden den Betreiber und Arbeitgeber von bis zu 20 Mitarbeitern an den Rand der Wirtschaftlichkeit treiben.

Dazu Katarina Blume, FDP-Fraktionsvorsitzende:
„Ich glaube ich bin im falschen Film!
Die Einschränkungen durch die Corona Pandemie trifft viele Branchen hart. Die Wucht, mit der Kunst- und Kulturschaffende getroffen wurden, ist existenziell. Nicht nur Vertreter der Branche sind verzweifelt, auch die Bürger klagen zunehmend über kulturelle Entzugserscheinungen. In diesen Tagen sind Initiativen nötig, die zu mehr Open-Air Spielstätten für kleine und größere Kulturangebote in Hamburg führen. Nie war ein unbürokratisches Handeln der Verwaltung mehr gefordert. In Altona hingegen, dem Bezirk, der für kulturelle Vielfalt steht, der Heimat des größten europäischen Straßenfestivals der Altonale, stehen die Zeichen nicht auf großzügige Vergabe und Ausweitung des Angebots, sondern auf Verknappung durch Restriktionen. Die Sinnhaftigkeit einer Bewertungsmatrix für kulturelle Veranstaltungen in Grünanlagen erschließt sich uns nicht. Die Anwendung des Prinzips One-Size-Fits-All angewandt auf Kunst und Kultur und somit die vorgestellte Matrix lehnen wir deshalb ab.

Die Bewertung eines kulturellen Mehrwerts von Veranstaltungen obliegt weder der Verwaltung noch der Politik, sondern ausschließlich dem Publikum!

Wir möchten, dass weiterhin alle Hamburger bei Altonas Kulturveranstaltungen willkommen sind. Wer niedrigschwelligen Zugang in Gestalt von günstigen Eintritten fordert, kann nicht gleichzeitig die Vermarktung von Werbeflächen verbieten. Ein Blick auf Hamburgs sportliche Spielstätten zeigt, auch dort findet sich Sponsoring in Form von Bandenwerbung.

Sport und Kultur sind nicht umsonst. Auch Kulturschaffende wollen Mitarbeiter bezahlen und von ihrer Kunst angemessen leben können.“

Hier finden Sie die Beschlussempfehlung des Amtes: /wp-content/uploads/2021/01/21-1546-Veranstaltungen-im-Schanzenpark.pdf

Kontakt:
Katarina Blume
Abgeordnete der Bezirksversammlung Altona
FDP – Fraktion Altona
Fraktionsvorsitzende
Vorsitzende Kreis Altona
Referentin im Bundestagsteam Katja Suding MdB
Info@katarina-blume.de
Mobil: 0172-7188448