Pressemitteilung der FDP Fraktion in der Altonaer Bezirksversammlung anlässlich der Stellungnahme der Bezirksversammlung zum Referentenentwurf des Schulentwicklungsplans 2019

Was lange währt, wird trotzdem manchmal nur Mittelmaß!

Auf Antrag aller Fraktionen der Bezirksversammlung wird in der September Sitzung der Altonaer Bezirksversammlung am 29.8. eine gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf des Schulentwicklungsplans 2019 beschlossen.

Große Einigkeit besteht dabei vor allem in Hinsicht auf die handwerklichen Mängel des von Schulsenator Ties Rabe vorgelegten Entwurfs.

Dazu Katarina Blume – Fraktionsvorsitzende der FDP Fraktion Altona:

„Schon die Herkunft, Aktualität und Genauigkeit, der im Entwurf des SEPL prognostizierten und zugrunde gelegten Schülerzahlen und das vorweggenommene Wohnverhalten der Menschen in den Stadtteilen ist nicht erklärt und damit nicht nachvollziehbar. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Konzepte zur Magistralen Bebauung und anderer Projekte zur Wohn-Verdichtung handwerklich nicht seriös.

Der Entwurf verzichtet auch großzügig darauf, die angekündigten Schulbauprojekte, ob Schulerweiterungen oder Neubauten, in Art, Größe und zeitlicher Dimension zu erläutern. Inwieweit diese dann ausreichend oder schon jetzt unterdimensioniert sind, bleibt unklar. Auch die Möglichkeit, dass die Planungen von der Realität eingeholt oder überhaupt im zeitlichen Rahmen dieses SEPls umgesetzt werden können, entzieht sich damit einer möglichen Überprüfung. Auch werden aktuell stattfindende Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten nicht ausgewiesen.

Relevante Bedarfe, wie z. B. die internationalen Vorbereitungsklassen, Vorschulklassen oder Berufsschulen werden gar nicht erwähnt und so stellt sich die Frage, ob sie in den Raumbedarfsanalysen überhaupt mit bedacht wurden.

Besonders ärgerlich erscheint aber, dass der vorliegende Schulentwicklungsplan offenbar an der Expertise der wirklich Betroffenen vorbeigeplant wurde:
Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleiter wurden in die Planungen nicht eingeweiht oder bewusst außen vorgelassen. In der Konsequenz werden gerade im Bereich Altona Schulen bis an die Grenze der Erträglichkeit verdichtet und offenbar Quantität vor Qualität gesetzt. Die fundierten und häufig absolut nachvollziehbaren Einwände der betroffenen Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft verhallen ungehört.

Wir Freien Demokraten fordern hier ein Umdenken: Baldigste Neugründungen und ein schneller qualitativer Ausbau bisher nicht so stark angewählter Standorte muss vor der extensiven Verdichtung zum Beispiel einer Max-Brauer–Schule stehen. Behalten wir im Auge, dass junge Menschen Raum brauchen, um sich geistig zu entfalten.“

Lesen Sie hier die Stellungnahme zum Referentenentwurf des Schulentwicklungsplan 2019 der Bezirksfraktionen Altona: /wp-content/uploads/2019/08/Stellungnahme-SEPL-2019-der-Fraktionen-der-BV.pdf

Lesen Sie hier die Stellungnahme des ehemaligen Leitungsteams der MBS: /wp-content/uploads/2019/08/Stellungnahme_SEPL_ehem_Schulleitung-MBS.pdf