Umstrittene Kita-Immobilie steht leer – gibt SterniPark den Standort Reventlowstraße 56 auf?

Der Betreiber SterniPark hat nach einigen Anlaufschwierigkeiten im August 2008 den Betrieb der Kita in der Reventlowstraße 56 aufgenommen. Für die Flächenfinanzierung, die Baukosten und die Ersteinrichtung wurden dem Träger Fördermittel nach der Richtlinie zum Krippenausbau in Höhe von 715.600€ bewilligt. Das pauschalierte Gutscheinentgeld wurde um die investiven Anteile der Pauschale abgesenkt, um eine Doppelförderung zu vermeiden.

Laut Förderrichtlinien ist der Träger für 50 Jahre verpflichtet, auf den geförderten Plätzen Kitakinder zu betreuen.

Seit geraumer Zeit, mindestens jedoch seit drei Jahren, werden in dem Gebäude in der Reventlowstraße 56 keine Kitakinder mehr betreut. Die dort angemeldeten Kinder werden morgens von einem Sammelpunkt mit Bussen in eine andere Kita des Trägers befördert, dort tagsüber betreut und nachmittags am Sammelpunkt wieder in die Obhut der Eltern zurückgegeben. Das Gebäude steht leer und bietet einen ungepflegten Eindruck.

Das Vorgehen des Betreibers SterniPark wirft nicht nur in der unmittelbaren Wohnnachbarschaft ernste Fragen auf.

In Zusammenarbeit mit der Bürgerschaftsabgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein haben wir nachgefragt. Die beantwortete Schriftliche Kleine Anfrage liegt nun vor. Die Antworten aus der SKA können nicht unkommentiert bleiben.

Dazu Katarina Blume, Vorsitzende der FDP-Fraktion Altona:
„Erstaunlich, dass die Sozialbehörde seit 2017 Kenntnis davon hat, dass in der Kita in der Reventlowstraße keine Kinder mehr betreut werden und erst jetzt, viereinhalb Jahre später, eine Überprüfung eingeleitet wird, weil eine Bezirksabgeordnete unbequem wird und nicht lockerlässt.

Insbesondere der Sachverhalt, dass die zu betreuenden Kinder laut Aussagen von mehreren Anwohnern über Jahre in einer anliegenden Querstraße abgeholt und auf ungesicherten Transportwegen tagtäglich durch Altona gekarrt wurden, ist bedenklich und entspricht nicht der Verkehrssicherheitspflicht. Hinsichtlich des Sicherheitsaspektes muss im Besonderen die Sozialbehörde in die Pflicht genommen werden.

Man kann nur hoffen, dass dies ein Einzelfall ist und nicht exemplarisch für die Sorgfaltspflicht und der Umgang mit Steuergeldern vonseiten der Sozialbehörde.

Ich erwarte, dass die Behörde den Fall, wie in der Senatsauskunft angekündigt, schnell und transparent aufarbeitet.“

Dazu die Einzelabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein, MdHB:
„Das Desinteresse der Sozialbehörde an der von ihnen geförderten Immobilie ist inakzeptabel. Zumal das Gebäude im Kern von Othmarschen verfällt. Ich erwarte von Senatorin Melanie Leonhard einen sorgfältigeren Umgang mit Steuergeldern!“

Hier lesen Sie die beantwortete Schriftliche Kleine Anfrage:
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Kontakt:
Katarina Blume
Stellv.Landesvorsitzende
FDP-Fraktionsvorsitzende  
Bezirksversammlung Altona
Vorsitzende Kreis Altona
Info@katarina-blume.de
Mobil: 0172-7188448